Islamisches Neujahr – Ergün: „Wer hilft den Hilflosen?“

„Die Auswanderung der Muslime von Mekka nach Medina (Hidschra) steckt voller Weisheiten. Wir müssen sie nur erkennen und gut vermitteln“, so der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Kemal Ergün, anlässlich des Hidschra-Neujahrs. Ergün weiter:

Die Hidschra, also die Auswanderung der Muslime von Mekka nach Medina, ist nicht nur eines der wichtigsten Ereignisse der islamischen Geschichte, sondern auch der Weltgeschichte. Sie ist ein Wendepunkt für den Islam, hat sie doch in bester Weise gezeigt, was wahre Geschwisterlichkeit ist. Die innige Verbundenheit zwischen den Helfern ‘Ansar’ und den Ausgewanderten ‘Muhâdschirûn’ ist bis heute einmalig.

Wenn wir heute von Ausgewanderten oder Auswanderung sprechen, denken wir an die vielen geflüchteten Menschen weltweit. Wo finden diese Menschen Zuflucht? In welchen Ländern werden sie aufgenommen? Das sind Fragen, die wir uns aufrichtig stellen müssen. Denn wo es Geflüchtete gibt, muss es auch jemanden geben, die ihnen hilft. Diese dringende Hilfe benötigen derzeit die Rohingya, an denen vor den Augen der Weltöffentlichkeit ein Völkermord begangen wird. Vor allem die wohlhabenderen Ländern müssen sich dieser Menschen annehmen.

Möge das neue Hidschra-Jahr ein Erwachen von der aktuell praktizierten Untätigkeit sein. In diesem Sinne wünsche ich der islamischen Welt ein schönes Jahr 1439. Möge es Gutes mit sich bringen.”