„Der Kampf gegen Extremisten muss mit Augenmaß und unter Abwägung von Für und Wider geführt werden, wenn man ihnen nicht in die Hände spielen will. Die Kritik an Staatsministerin Özoğuz ist blanker Populismus“, erklärt Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), anlässlich der Diskussionen um die Äußerungen von Staatsministerin Aydan Özoğuz zum Verbot des Vereins „Die wahre Religion“. Altaş weiter:
„Die Kritik gegenüber der Staatsministerin Aydan Özoğuz ist nicht nachvollziehbar und überzogen. Selbstverständlich braucht es gerade beim Kampf gegen Extremismus Augenmaß, Fingerspitzengefühl und Weitsicht. Das Für muss genauso abgewägt werden, wie das Wider. Sonst läuft man Gefahr, den Extremisten in die Hände zu spielen.
So richtig das Verbot auch ist, so sensibel muss die praktische Umsetzung vollzogen werden. Extremisten ködern ihre Anhänger ohnehin häufig damit, Opfer von staatlicher Willkür und Ausgrenzung zu sein. Dieses Gefühl darf nicht bestärkt werden. Die Wissenschaft ist in diesem Punkt viel weiter als die Kritiker von Frau Özoğuz. Die scheinen offenbar nur einen populistischen Vorwand gefunden zu haben, die Staatsministerin zu kritisieren.“